Erste Resistenzen Schweinegrippe A/H1N1 gegen Tamiflu
Bei einer dänischen Patientin wurde erstmals eine Resistenz das H1N1-Virus gegen das Grippemittel Tamiflu beobachtet. Nach Herstellerangaben ist das nicht überraschend, weil eine Resistenz gegen Tamiflu schon bei einigen Fällen der saisonalen Grippe aufgetreten ist. Die Weiterbehandlung der Patientin bis zur Heilung geschah darauf mit dem Medikament Relenza. Eine Ausbreitung des Tamiflu resistenten Virus wurde bis heute noch nicht beobachtet. Sollte dies geschehen, gibt es nur noch eine Alternative für die Behandlung.
Antivirale Medikamente gegen Schweinegrippe A/H1N1
Das Virus der Schweinegrippe dringt in eine gesunde Zelle ein und programmiert die Erbsubstanz der Zelle so um, dass Tausende von Viruskopien produziert werden. Diese treten aus der Zelle aus und überschwemmen den Körper mit Viren, die dann andere, noch gesunde Zellen infizieren. Beim Austritt aus der Zelle wird ein Enzym die Neuraminidase benötigt, damit sich die Vieren von der Zelloberfläche ablösen können. Die eingesetzten antiviralen Medikamente Tamiflu und Relenza (Zanamivir) hemmen die Bildung der Neuraminidase und verhindern so, dass sich die Viren ablösen und ausbreiten können.
In der Praxis einer Grippeerkrankung gehen die Patienten aber meist erst am nächsten oder gar übernächsten Tag zum Arzt. Dort sitzen Sie einige Zeit im Wartezimmer, dann kommt die Behandlung und Verordung der Medikamente und dann die Ausgabe in der Apotheke. Das dauert Stunden. Der optimale Zeitpunkt für den Einsatz der Medikamente ist jedenfalls weit überschritten und der Patient hatte auch noch reichlich Gelegenheit andere Personen zu infizieren.
Vorbeugend Influenza Medikamente einnehmen ist keine Lösung
Nimmt man die antiviralen Medikamente Tamiflu oder Relenza (Zanamivir) vorbeugend ein, so werden sie in den allermeisten Zeiten auf keine Viren treffen. Der Körper wird völlig unnötig mit Medikamenten belastet. Ausserdem steigt die Gefahr dass ein Virus gegen die Medikamente immun wird, diese Eigenschaft weiter gibt und so die Pandemie verschlimmert. Besonders die Unterdosierung der Medikamente begünstigt das Entstehen resistenter Virenstämme.
Beste Wirkung der Anti Virus Medikamente
Die beste Wirkung antiviraler Medikamente Tamiflu und Relenza hat man in den ersten Stunden der Infektion.
Deshalb tut man gut daran, die antiviralen Medikamente schon im Hause zu haben, um sie genau dann anzuwenden, wenn man die Grippe erstmals fühlt. Dem entgegen steht die Verschreibungspflicht dieser Medikamente und die Dauer der Prozedur, um sie in die Hand zu bekommen. Die übliche Prozedur der Medikamentenverteilung ist hier einfach zu langsam.
Die bessere Alternative wird nicht immer gelebt
Der Patient soll seinem Arzt vertrauen! Doch das Vertrauen des Arztes zu seinem
Patienten scheint oft weniger ausgeprägt zu sein. Denn nicht alle Patienten werden von
ihrem Arzt eine Verordnung für den Fall der Fälle erhalten und eine Packung
wirksamer antiviraler Medikamente auf Vorrat halten können.
Dem steht sicher auch entgegen, dass nicht genügend Medikamente für die 100%ige
Abdeckung der Bevölkerung in den deutschen Bundesländern eingelagert sind. Die
Abdeckung liegt je nach Bundesland zwischen ca. 14 und 30%. Roche hatte der BRD deutlich
mehr angeboten. Doch aus Kostengründen wurde absichtlich weniger bevorratet. Doch das
wird anders dargestellt und ganz anders begründet. Ein gutes Vorbild ist die Schweiz,
denn dort hat man Medikamente für 100% der Bevölkerung eingelagert.